Eine ganze Woche stehen sie auf dem Grabenplatz: Junge Männer und Frauen, die dem Publikum Mobile-Abos andrehen wollen. Der Grabenplatz ist ein öffentlicher Platz, er soll der Bevölkerung zur Verfügung stehen, zum Verweilen, für kulturelle und politische Veranstaltungen, für gemeinnützige Vereine.
Die Stadt vermietet diese Plätze immer wieder für rein kommerzielle Anliegen, klaut also der Bevölkerung den Platz. Salt hat ein Geschäft am Untertor, das muss genügen.
Eine zweite Bewilligung ist auf dem Teuchelweiher-Platz aufgefallen. Ein Street-Food-Festival. Eine eingehegte Zone mit vielen Verkaufsständen. Jeder Verkaufsstand funktioniert nur mit Einweg-Geschirr. Das ergibt einen riesigen Abfallberg. Um den eingezäunten Bereich hat die Stadt einen Parkplatz bewilligt. Da stehen (gratis?) geschätzte 50 Autos der Marktfahrer, die aus der ganzen Schweiz angefahren kommen. Unsere Umwelt- und Polizeistadträtin hält immer sehr gern grüne Reden über Netto-Null-Ziele und bewilligt dann solche Anlässe. Wasser predigen und Wein trinken, nennt man das. Ein Prost.
September 2024 / Paul Lehmann, Vorstand BVA