Langjähriger Marktpolizist geht in Pension

Wenn in der Winterthurer Altstadt ein Markt stattfindet, ist der Marktpolizist Peter Schmid immer auch vor Ort. Seit 15 Jahren organisiert, koordiniert und kontrolliert der «Marktchef» die Märkte der Stadt Winterthur. Ende Jahr geht er nun in Pension und übergibt das anspruchsvolle Amt an seinen Nachfolger Mike Honegger.

Der zukünftige Marktpolizist Mike Honegger und der bisherige Peter Schmid
Mike Honegger (l) und Peter Schmid (r) / Bild Hedi Strahm

Als Peter Schmid mit 28 Jahren in den Polizeidienst eintrat, gehörte er bereits zu den älteren Neueinsteigern. Diesen Entscheid hat er sein ganzes Leben lang nie bereut, die Arbeit bei der Polizei und die Kameradschaft im Korps haben ihm immer gut gefallen. In den ersten Jahren war er in verschiedenen Funktionen tätig, unter anderem auch als Hundeführer. Vor 22 Jahren wechselte er dann zur Verwaltungspolizei und übernahm vor 15 Jahren das Amt des Marktpolizisten.

In dieser Funktion ist er für die Organisation der Märkte verantwortlich. Er vergibt Bewilligungen, koordiniert die Standeinteilung und muss die Einhaltung von Gesetzen wie Produktdeklaration und Preisangaben, aber auch die städtischen Vorgaben bezüglich Sortiment und der Platzvergabe kontrollieren. Grossanlässe wie Afro-Pfingsten und der Weihnachtsmarkt werden als Gesamtbewilligung an die Organisatoren vergeben, bei allen anderen Märkten ist Peter Schmid mit seiner Arbeit dafür verantwortlich, dass die Märkte funktionieren, ein ausgewogenes Angebot und ein schönes Gesamtbild bestehen. Dies ist eine anspruchsvolle Arbeit, auch weil die unterschiedlichen Bedürfnisse von Anwohnenden, Geschäften und Marktfahrenden berücksichtigt werden müssen.

Auf die Frage, nach seinem Lieblingsmarkt, kommt die Antwort schnell und überzeugt: Der Gemüsemarkt war und ist Peter Schmids Lieblingsmarkt. Das Blumenmeer im Frühling, die Farbenpracht im Herbst, die liebevolle Präsentation der Produkte und der freundschaftliche Umgang mit den Marktfahrenden sind für den Marktpolizisten immer wieder von neuem ein Grund sich zu freuen. Der Gemüsemarkt ist auch ein Gewinn für die ganze Bevölkerung und ein wichtiger Anlass im Leben der Altstadt.

Aber auch die anderen Märkte sind für Peter Schmid wichtig und schön. Der Flohmarkt und die grossen Warenmärkte im Mai und im Winter sind wichtige kulturelle Ereignisse die weiterhin gepflegt und gefördert werden müssen. Er wünscht sich deshalb von der Politik und der Winterthurer Bevölkerung, dass sie ihren Waren- und Gemüsemärkten Sorge tragen und ihnen auch in Zukunft ihren Platz im Leben der Stadt geben.

Natürlich gab es auch schwierige Momente. Die Durchsetzung von Recht und Ordnung führte schon auch zu unerfreulichen Diskussionen und zu respektlosem Verhalten der Angesprochenen. Selten musste er auch mit gehässigen und bösen Leserbriefen leben. In diesen Momenten war der Marktpolizist froh um die Unterstützung seiner Polizeikollegen und seiner Familie und konnte diese Angriffe auch gut wegstecken.

Am 13. Dezember wird Peter Schmid seinen letzten Winterthurer Gemüsemarkt betreuen. Er blickt auf eine sehr schöne und befriedigende Zeit in seinem Amt zurück. Besonders hat ihm bei seiner Arbeit immer der direkte Kontakt mit den Menschen gefallen. Immer wieder hat er positive Rückmeldungen erhalten und es haben sich gute und kollegiale Beziehungen zu Marktfahrenden wie auch -besuchenden entwickelt.

Nun freut er sich auf die Zeit nach der Pensionierung. Jetzt hat er Zeit für seine Hobbys wie Bogenschiessen und Töff fahren. Daneben plant er weitere kleinere Projekte und Hilfeleistungen für andere. Aber zuerst wird er sich ein GA der SBB kaufen und seinem Enkel die Schweiz zeigen. Wir vom BVA danken Peter Schmid für die schönen und gut organisierten Märkte und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.

November 2024 / Hedi Strahm